Podiumsdiskussion

2. Oktober 2021, 15–16.30 Uhr, Audimax (Universitätsplatz 1)

Rassistische Gewalt im vereinten Deutschland: Wie sollen wir den »Deutschen Herbst 1991« erinnern?

Im Herbst 1991 erschütterte eine unerwartete Welle rassistischer Gewalt das frisch vereinte Deutschland. Fast 1300 fremdenfeindliche Straf­taten, darunter über 220 Brandanschläge, registrierten die Behörden für September und Oktober 1991. Hunderte weitere Anschläge und Übergriffe folgen in den kommenden Jahren. Seit einiger Zeit wächst das Interesse an dieser anderen Geschichte des vereinten Deutschlands. Im Gedenken an den 3. Oktober spielt sie aber noch kaum eine Rolle. Dabei entstanden mit der rassistischen Gewalt im »Deutschen Herbst 1991« gesellschaftliche Auseinandersetzungen und Konflikte, die das vereinte Deutschland bis in die Gegenwart prägen. Wie sollen wir sie zukünftig erinnern? Es diskutieren Thomas Krüger (Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung), Uta Bretschneider (Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig), Massimo Perinelli (Historiker), Anetta Kahane (Vorsitzende der Antonio Amadeo Stiftung) und Ralph Jessen (Vorstand der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur). Eintritt frei. Ein gültiger Nachweis darüber, ob Sie geimpft, getestet oder genesen sind, ist erforderlich.